Sonntag, 19. Februar 2012

Täglich ein Hot Dog, aber nur zum Sattsehen

Gerade wird wieder ein Hot Dog gebastelt.
Obwohl ich Vegetarierin bin, gibt es bei mir zurzeit täglich Hot Dogs – allerdings nicht zum Verspeisen, sondern nur zum Sattsehen. Die Herstellung ist ganz einfach: Man nehme einen Kaminofen, bestücke diesen mit ein paar Holzscheiten oder Holzbriketts, zerknülle dann ein paar Blätter Zeitungspapier und lege diese zusammen mit ein paar Fetzen Pappe und entzünde diese mit einem Streichholz. Nach etwa zehn Minuten sind die Vorbereitungen abgeschlossen, und der Ofen hat seine Betriebstemperatur erreicht. Der Hot Dog bastelt sich jetzt ganz von selbst, vorausgesetzt, man hat zuvor das Holzlagerfach im unteren Teil des Ofens schön mit Zeitungen ausgepolstert.
Einer unserer Hunde kommt angedackelt und hält die Nase ins Holzlagerfach. Der in die Nase eingebaute Temperaturfühler meldet Wohlfühltemperatur, und der Hund schlüpft ins Fach und ringelt sich dort seufzend zusammen. Jetzt kann der Garprozess beginnen. Ist der Hot Dog fertig, was allerdings meistens erst nach etwa zwei Stunden der Fall ist,  kommt er hechelnd mit fast auf dem Boden hängender Zunge aus dem Fach heraus und trottet zum Wassernapf, um sich dort eine flüssige Füllung zu verpassen.
Zuweilen beneide ich die Hunde. Ich würde mich ab und zu auch gerne unter dem warmen Ofen verkriechen, vor mich hin dösen und alles um mich herum ausblenden, besonders wenn, wie heute Nachmittag, draußen Schneeregen fällt.

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