Donnerstag, 30. Mai 2013
Üben für die Schafschur
Bevor ich damit auf die Schafe losgehe, wollte ich heute Abend zunächst einmal bei Fussel üben. Fussel ist eigentlich ein reinrassiger Terrier, aber offenbar hat mal jemand klammheimlich vor zwei Generationen ein Schaf eingekreuzt. Denn woher sonst soll die viele Wolle kommen? Insofern erschien mir Fussel als das perfekte Übungsobjekt. Im Gegensatz zu den Schafen hält sie beim Frisieren still und scheint es sogar zu genießen – allerdings nur mit der Schere.
Als ich die Schermaschine einschaltete, bekam ich einen gehörigen Schreck, und Fussel sprang mit einem Satz vom Tisch und verkroch sich unter demselben. Das Gerät macht einen Höllenlärm und hat so viel Power in seinen Schermessern, dass ich mir gar nicht sicher bin, ob ich mich überhaupt traue, damit den Schafen ans Fell zu gehen. Fussel kann ich das Teil, das für ihre Göße doch etwas überdimensioniert und übermotorisiert wirkt, jedenfalls nicht zumuten. Also habe ich Fussel heute wieder, wie jedes Jahr im Frühling, mit der normalen Haushaltsschere frisiert. Obwohl danach ein großer Berg von Fusseln auf dem Tisch lag, wird Fussel auch weiterhin ihrem Namen alle Ehre machen und uns mit ihren von mir stümperhaft gekürzten Haaren vollfusseln.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen