Sonntag, 7. Juli 2013

Mit Schminkzeug in den Garten

Manchmal lohnt es sich, der Natur etwas auf die Sprünge zu helfen. Zum Beispiel bei den Tomaten. Jede Blüte einzeln mit dem Pinsel zu bestäuben, ist zwar etwas mühsam, aber der Enteertrag lässt sich auf diese Weise deutlich steigern. Außerdem empfiehlt sich die Pinselbestäubung, wenn man mehrere Sorten Tomaten hat und fürs nächste Jahr sortenreines Saatgut gewinnen will.
Keinesfalls sollte man allerdings mit einem Malerpinsel aus dem Baumarkt auf die Tomatenpflanzen losgehen. Damit die Blütenpollen daran haften, muss es ein besonders feiner, weicher Pinsel sein. In einem Frauenhaushalt wie dem unsrigen ist es naheliegend, den geeigneten Pinsel im Schminktäschen zu suchen. Wir haben mit einem kleinen Lidschattenpinsel gute Erfahrungen gemacht.
Übrigens helfen auch professionelle Tomatenanbauer der Natur etwas auf die Sprünge. Das müssen sie auch, denn in den Gewächshäusern gibt es keine Windbestäubung. Mit dem Pinsel die Pollen von Blüte zu Blüte zu tragen, wäre allerdings bei Tausenden von Tomatenpflanzen doch etwas zu aufwändig und vor allem zu teuer. Deshalb werden billige Arbeitskräfte angeheuert: Ganze Hummelvölker werden in den Gewächshäusern einquartiert. Die geflügelten Arbeiterinnen schwirren zwischen den Tomatenpflanzen umher und sorgen für eine gute Ernte.
 
Ein kleiner, weicher Lidschattenpinsel ist perfekt, um die Tomatenblüten zu bestäuben.

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