Dienstag, 2. Juli 2013

Rote Grütze mal anders

Keine üppige Ausbeute, aber immerhin
für eine halbe Schale Rote Grütze haben
die Früchte gereicht.
Wie angekündigt, habe ich heute die Johannisbeeren geerntet. Obwohl der Strauch voll hing, reichten die Beeren weder zum Marmeladekochen noch zum Kuchenbacken. Aber es ist ja auch noch ein sehr kleiner Strauch. Was tun mit nur 350 Gramm Johannisbeeren? Leicht gezuckert einfach nur so essen? Ne, dazu sind sie mir doch ein bisschen zu sauer. Ich überlegte und beschloss dann kurzerhand, rote Grütze zu kochen, denn die habe ich als Kind immer sehr gern gemocht. Allerdings kamen damals noch Himbeeren, Brombeeren und ein paar Kirschen in den Topf. Alles Früchte, die ich gerade nicht zur Verfügung habe. Aber ich habe doch Rhabarber im Garten, fiel mir ein. Wer sagt denn, dass man die Zutaten der Roten Grütze nicht auch variieren darf! Schließlich habe ich in einem Rote-Grütze-Rezept folgenden schlauen Satz gelesen: "Als Früchte kann man nehmen, was gerade greifbar ist – Hauptsache rot." Prima, dachte ich, die Haut des Rhabarbers ist ja tatsächlich rot.
Also habe ich die Rote Grütze zu gleichen Teilen aus Johannisbeeren und Rhabarber (je 350 Gramm) gekocht. Den Rhabarber habe ich in etwas Wasser ein paar Minuten gedünstet. Dann habe ich die Hälfte der Johannisbeeren dazugegeben und ganz kurz den Pürierstab in die Früchte gehalten. Anschließend habe ich die restlichen Johannisbeeren sowie 100 Gramm Zucker – da sowohl der Rhabarber als auch die Johannisbeeren ziemlich sauer sind, darf es ausnahmsweise etwas mehr als sonst sein – und zwei Teelöffel Speisestärke dazugegeben. Unter ständigem Rühren habe ich die Rote Grütze kurz aufkochen lassen und dann in eine Schale gefüllt und 15 Minuten stehen gelassen, bis sie etwas fester war.
Zu meinem Erstaunen hat die Rote Grütze trotz der eigenwilligen Zutatenkombination sehr lecker geschmeckt. Ich hätte sie natürlich auch noch verfeinern können – zum Beispiel mit Puddingpulver, Grieß oder, was ich als Kind total lecker fand – Sago. Aber das probiere ich beim nächsten mal aus, wenn ich mehr Früchte zur Verfügung habe.

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