Dienstag, 8. Oktober 2013

Meine kleine Sonne

Keine echte Sonne, aber auch kein schlechter Ersatz an trüben Herbsttagen.
"Kaum Chancen für die Sonne" lautet heute bei WetterOnline die Schlagzeile in der Rubrik 14-Tage-Wetter. Und etwas kleiner darunter steht: "Teils schon ungemütlich kalt". Na, das sind ja trübe Aussichten!
Bei Sonnenschein macht der Herbst richtig Spaß, dann wird er zur schönsten Jahreszeit von allen. Aber ohne Sonne? Ne, wer will denn so ein Brrr-Wetter haben? Wenn es doch wenigstens nicht schon so früh dunkel werden würde! Laut Kalender verschwindet die Sonne zurzeit um 18:35 Uhr hinterm Horizont, gefühlt jedoch schon zwei Stunden früher. Und bald endet auch noch die Sommerzeit. Ich darf gar nicht daran denken...
Meine kleine Sonne spendet mir wenig Licht, aber viel Trost.
Solange sich die Sonne am Himmel nicht zeigt, tröste ich mich mit meiner Sonne im  Bürofenster. Diese Lichttherapie gönne ich mir den lieben, langen Arbeitstag. Meine Sonne hat zwar nur sieben Watt, aber dank des sonnengelben Glasschirms ist die Illusion ziemlich perfekt. Mir kommt es tatsächlich so vor, als würde die echte Sonne durchs Fenster scheinen.
Auch wenn man es  reine Energieverschwendung ist, kann ich es gut verstehen, dass die Schweden in der dunklen Jahreszeit in sämtliche Fenstern ihrer Häuser Lampen stellen und das Licht rund um die Uhr eingeschaltet lassen. Die Häuser bekommen dadurch so etwas Freundliches, Einladendes. Sie strahlen Wärme und Gemütlichkeit aus, und man möchte am liebsten gleich hineinspazieren und sich zu den Bewohnern an den Ofen setzen.
Mit meiner kleinen Sonne auf dem Fensterbrett folge ich übrigens dem Rat des weisen Konfizius: "Es ist besser, ein einziges, kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."

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