Samstag, 16. November 2013

Licht am Ende des Tunnels

Bislang fand ich den November eigentlich ganz erträglich. Nur daran, dass es nach der Zeitumstellung jetzt so früh dunkel wird, habe ich mich noch nicht gewöhnt. Immerhin hatten wir bis gestern noch schönstes Herbstwetter, aber passend zum Beginn des Reigens der stillen Gedenktage (Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag) zeigte uns der November heute seine kalte Schulter. Den ganzen Tag wollte es nicht richtig hell werden, und wegen des dichten Nebels war es so feucht und kalt, dass ich sogar in meinem dicken Steppmantel noch fror.
Auf dem Weg vom Einkaufen zurück nach Hause machte ich aus dem fahrenden Auto diesen Schnappschuss, der, wie ich finde, durchaus etwas Symbolhaftes hat: Wir fahren alleine auf schnurgerader Straße durch eine nebelverhangene Landschaft, vorbei an fast schwarzen, kahlen Bäumen – eine düstere, abweisende, unwirtliche Szenerie. Doch wir müssen da hindurch, und am Ende des Tunnels ist Licht. Zwar keine Sonne, aber doch genug, um unsere Stimmung wieder aufzuhellen. Dieses Licht kommt immer näher, und so besteht kein Grund, in Depressionen zu verfallen. Oder anders ausgedrückt: Nach dem goldenen Oktober mit dem in der Sonne leuchtenden bunten Herbstlaub kommt uns der November besonders grau, trist und trostlos vor, aber das hat vielleicht auch etwas Gutes: Es steigert unsere Vorfreude auf den Lichterglanz des Dezembers.

Diesem Bild, heute Nachmittag fotografiert auf der Straße zwischen von Wunderbüttel nach Emmen im Landkreis Gifhorn, habe ich spontan den Titel "Licht am Ende des Tunnels" gegeben.

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