Mittwoch, 19. August 2015

Tunnel unterm Tunnel

Links und rechts des Feldweges nichts als Mais-Monokulturen, aber immerhin ...
Seitdem uns der Mais über den Kopf gewachsen ist, laufen wir auf unserem 4-Kilometer-Abendspaziergang mit den Hunden größtenteils durch einen grünen Tunnel. Die örtliche Biogasanlage will gefüttert werden, und deshalb wird im näheren Umfeld kaum noch etwas Anderes als Mais angebaut.
Nach den drei Regentagen hatten wir heute endlich wieder einen richtigen Sonnenuntergang – mit glühend rotem Himmel und goldenem Licht. Zwischen den grünen Maistunnelwänden ließ sich der Sonnenuntergang allerdings die meiste Zeit nur erahnen. Also richteten wir unsere Blicke mehr auf den Boden vor uns. Doch inmitten von Mais-Monokulturen lässt sich nicht viel entdecken. Tiere und Pflanzen scheinen diese Agrarwüsten zu meiden.
Aber halt, das war doch 'was! Ich mache auf dem Absatz kehrt, um die merkwürdigen Löcher im "Wüstensand" anzugucken. Wer hat die denn gebohrt?
Aha, jetzt sehen wir sie: Ameisen. Offenbar haben sie unter dem grünen Maistunnel ein eigenes Tunnelsystem angelegt. Gut, dass wenigstens die Ameisen noch in den riesigen Monokulturen ihr Auskommen finden!

... gibt es doch noch Leben in dieser Agrarwüste. Ameisen haben ein Tunnelsystem in den Heidesand gegraben.

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