Freitag, 18. September 2015

Am seidenen Faden

Eine Spinne im freien Fall? Nein, sie hängt sicher in ihrem, vor dem blauen
Himmel allerdings so gut wie unsichtbaren Netz.
Auch wenn es so aussieht: Die Spinne befindet sich nicht im freien Fall und stürzt kopfüber in den Tod. Gleichwohl hängt sie am seidenen Faden, was allerdings in der Welt der Spinnen kein Grund zur Besorgnis ist. Und statt eines seidenen Fadens gibt es ein ganzes Netz davon. Vor dem blauen Himmel ist das jedoch so gut wie unsichtbar. Man muss schon sehr genau hinschauen, um es zu entdecken.
Obwohl die Netze den Spinnen dazu dienen, Insekten zu fangen, um sie dann zu verspeisen, faszinieren mich die kunstvollen Netze.
Spinnenseide besteht aus langen Ketten von Eiweißmolekülen. Sie ist hauchdünn, leicht und elastisch und dennoch fünfmal so zugfest wie Stahl. An der Medizinischen Hochschule Hannover wird schon seit einiger Zeit mit Spinnenseide experimentiert. Bald könnten durchtrennte Nerven mit diesem Super-Nähgarn aus der Natur wieder zusammengenäht werden.

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