Mittwoch, 20. Januar 2016

Grüner Teppich im Schnee

Was hier aus dem Schnee guckt, ist kein Rasen, sondern Getreide.
Tapfer trotzen sie Eis und Schnee, die kleinen, zarten Pflänzchen auf dem Acker neben dem Radweg in unser Nachbardorf. Man möchte sie am liebsten zudecken uns wärmen, damit sie sich keine Erfrierungen holen. Aber die Befürchtungen sind unbegründet, denn das Getreide, das hier wächst, ist winterhart. Es handelt sich um sogenanntes Wintergetreide. Das heißt nicht etwa so, weil es im Winter gesät oder geerntet wird, sondern weil es im Gegensatz zum Sommergetreide winterhart ist. Es wird im Spätsommer gesät und ebenso wie Sommergetreide im nächsten Hochsommer geerntet. Da es bereits den ganzen Herbst über gewachsen ist, hat es gegenüber dem Sommergetreide, das erst ab März gesät wird, einen mehrmonatigen zeitlichen Vorsprung. Wenn das Sommergetreide noch keimt, können die jungen Pflanzen des Wintergetreides schon reichlich Frühlingssonne "tanken". In Verbindung mit der längeren Vegetationsperiode führt zu erheblich höheren Erträgen.
Als Wintergetreide wird hierzulande überwiegend Roggen, Weizen und Gerste angebaut.

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