Im späten Herbst, wenn die vorwitzigen Eichhörnchen, deren Ankunft wir immer sehnlichst erwarten, längst die Ernte abgeschlossen haben, bleibt für uns der "Rest" übrig. Der Rest besteht aus gefühlten mehreren Tonnen fein säuberlich miteinander verklebter, nasser und glitschiger Walnussbaumblätter, die einen bitterwürzigen und Sinne umnebelnden Duft verbreiten. Es ist jedes Jahr aufs Neue eine Strafarbeit, Steinplatten, Wege und die Erde rundherum um alle sonstigen grünen Bewohner unseres Innenhofs von dieser erstickenden Decke zu befreien.
Der Nussbaum in unserem Innenhof ist schön, aber das braune, übel riechende Laub zu beseitigen, ist alle Jahre wieder eine Strafarbeit. |
Also bleibt nur, sich an die Eichhörnchen zu erinnern, wie sie von Ast zu Ast springen, Nüsse ernten und oft genug hoch oben im Baum gleich genüsslich zu verspeisen. Dieses Bild tröstet und erinnert uns daran, warum wir unsere Walnuss trotz allem doch so gern mögen, während wir etwas angewidert den Laubsack füllen, wieder und wieder, bis wir so nach und nach den Innenhof freigelegt haben.
Ohne schützende Laubdecke muss trotzdem kein Strauch und kein Pflänzchen überwintern, dafür sorgt die große Eiche, die ihr Laub fein verteilt über Wochen und Monate herabrieseln lässt und erst im nächsten Frühjahr komplett kahl sein wird. Aber ihrem Blätterregen schauen wir gänzlich gelassen entgegen ...
Also ich empfinde das laubharten nicht unbedingt als Strafarbeit, allerdings als eine Arbeit die Geduld verlangt. Auch wenn man nicht jede Ecke freiharkt, hat man das Gefühl nie so richtig fertig zu werden, und entweder ist das Laub nass und schwer oder es ist trocken und leicht und weht schnell auseinander. Man kann aber beim Harken seine Gedanken fliegen lassen und wird nach einem Jahr mit bester Komposterde belohnt.
AntwortenLöschenVöllig unmöglich finde ich die Laubsauger, die immer häufiger zum Einsatz kommen. Sie zerstören alles Kleinstleben und sind, gelinde gesagt, zudem noch eine akustische Belastung ersten Ranges.
Ich mag es, wenn im Winter Blätterreste vom Wind immer wieder zusammengetragen werden und Vögel darin herumkratzen können.
Ich wünsche euch noch gemütliche Herbsttage mit nicht all zu viel Sturm.
Liebe Grüße
Felicitas
Liebe Felicitas,
LöschenIch habe auch nichts gegen das Laubharken im Allgemeinen und empfinde es auch nicht als Strafarbeit. Der Beitrag bezieht sich ausschließlich auf das Laub des Nussbaums, das nicht nur klebt wie Kleister, sondern aufgrund der Inhaltsstoffe, wie beschrieben, einen Geruch verströmt, sodass mir beim Zusammenharken beinahe übel wird. Nussbaumlaub ist etwas sehr Spezielles.
Liebe Grüße
Inka